Wolfgang Laib
21. Januar—5. März 2011

Wolfgang Laib

21. Januar—5. März 2011
Buchmann Galerie
Pressemitteilung

Die Buchmann Galerie freut sich, die dritte Galerieausstellung mit Wolfgang Laib (*1950) in Berlin anzukündigen. 

 

Reishäuser aus gerußt und geöltem oder rot pigmentiertem Granit bilden das skulpturale Zentrum der Ausstellung. Ein Konvolut großformatiger Zeichnungen, die im Musée de Grenoble ausgestellt waren, ist dazu in Bezug gestellt.  

 

Ganz besonders freuen wir uns, dass in dieser Ausstellung Wolfgang Laib erstmals eine große Wandzeichnung realisiert hat. Damit schafft er eine Verbindung zwischen den Arbeiten auf Papier und den Skulpturen im Raum.   

 

In über 30 Jahren hat Wolfgang Laib ein Werk geschaffen, das sich einer herkömmlichen Kategorisierung weitgehend entzieht und das über eine außergewöhnliche originäre Qualität verfügt.  

 

Natürliche Materialien wie Reis, Pollen, Milch und Bienenwachs finden Verwendung für eine Kunst, in der auch die spirituelle und in der Aussage offene Dimension bekräftigt wird. 

 

Aus jeder Materialwahl entsteht eine Werkgruppe, die sich langsam, aber stetig entfaltet.  Wolfgang Laib schließt keine seiner Werkgruppen endgültig ab, was durch die Präsentation mehrerer Reishäuser aus verschiedenen Jahren in dieser Ausstellung sichtbar gemacht wird. Die einzelnen Werke und Werkgruppen bestehen gleichwertig und gleichgewichtig nebeneinander.   

 

Die Reishäuser erinnern in ihrer archaischen Form an fernöstliche Reliquienschreine. Wolfgang Laib greift so eine traditionelle Form auf, trennt diese aber im Kontext der Ausstellung von ihrer geläufigen Funktion zugunsten einer skulpturalen Dimension auf. Die Reishäuser sind eingebettet von unterschiedlich großen, kegelförmigen Reisbergen. Mit der Aufhäufung des Reises zu einem Berg verbindet sich die Vorstellung einer ungeheuren Potentialität, wo jedes Reiskorn die Kraft einer beinahe unerschöpflichen Vervielfachung und Leben in sich trägt.

 

Wenn man Wolfgang Laibs Zeichnungen betrachtet, ist man von der Klarheit von Formen und Farben eingenommen. Sie zeugen von dem Verlangen zum Essentiellen zu kommen – jedweder demonstrativen Tendenz auszuweichen. Jedes Charakteristikum hat seine Notwendigkeit und stellt sich als bedeutend heraus. Die Reduktion des formalen Vokabulars auf primäre Elemente und die Spannung bezüglich der Synthese von Form und Gedanke verdichten sich in den Arbeiten, die eine starke suggestive Kraft aufweisen. Arbeiten, die hinter ihrer scheinbaren Genügsamkeit komplexe Beschäftigungen und eine ungeahnte Tiefgründigkeit offenbaren.  

 

Seit vielen Jahren zählt Wolfgang Laib zu den international nachhaltig beachteten und geschätzten deutschen Künstlern. Bedeutende Werke oder Werkgruppen von Wolfgang Laib sind unter anderem in den Sammlungen des MoMA New York, dem Hirshhorn Museum Washington, der DePont Foundation Tilburg, dem Centre Pompidou Paris, dem Kunsthaus Zürich oder dem Kunstmuseum Bonn vertreten.  

  

Für weitere Informationen über den Künstler und für Bildmaterial zu den Arbeiten können Sie sich gerne mit der Galerie in Verbindung setzen. 

Wolfgang Laib

Geboren 1950 in Metzingen. Lebt und arbeitet in Süddeutschland.

Ausbildung
1968-1974 Studium der Medizin an der Universität Tübingen
Stipendien und Auszeichnungen

2015 Praemium Imperiale für Bildhauerei, The Japan Art Foundation

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1981
1980
Sammlungen (Auswahl)

Kunstmuseum Bonn 

Kunstmuseum Stuttgart

Neue Pinakothek, Munich

Sprengel Museum, Hannover

Kolumba Diözesanmuseum, Cologne

Centre Pompidou, Paris 

CAPC, Musée d’art contemporain de Bordeaux 

Collections de l’Etat Français, France

Musée d’art contempoarin, Nîmes, France

Musée départemental de Rochechouart, Rochechouart 

Museé de Grenoble

Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea, Turin 

De Pont Foundation, Tilburg, The Netherlands

Kunsthaus, Zürich

LAC Museum of Contemporary Art, Lugano

Kunstmuseum St. Gallen

The Art Institute of Chicago 

The Museum of Contemporary Art, Los Angeles

The Museum of Modern Art, New York

The Museum of Modern Art, Tokyo

The Phillips Collection, Washington D.C.

Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington D.C.

San Francisco Museum of Art

Art Gallery of New South Wales, Sydney

The Museum of Contemporary Art, Helsinki

Toyota Municipal Art Museum, Toyota