Tony Cragg Watercolours & Drawings
5. Okt.—13. Nov. 2010
Buchmann Box

Tony Cragg Watercolours & Drawings

5. Okt.—13. Nov. 2010
Buchmann Box
Pressemitteilung

Die Buchmann Galerie freut sich, eine gesonderte Ausstellung mit Aquarellen und Zeichnungen von Tony Cragg in der Buchmann Box zu präsentieren.  

 

Tony Cragg (*1949, lebt und arbeitet in Wuppertal) gehört zu den wichtigsten Bildhauern unserer Zeit. Die von ihm geschaffenen Skulpturen besitzen gegenüber seinen zeichnerischen Arbeiten vermutlich einen größeren Bekanntheitsgrad (Praemium Imperiale for Sculpture 2007). Diese Bedeutung der skulpturalen Werke ist zweifellos. Deshalb wird hier die seltene Gelegenheit geboten, einmal die Relevanz von Tony Craggs zeichnerischen Arbeiten für sein Gesamtwerk zu reflektieren.  

 

Tony Craggs skulpturalen Werke sind dafür bekannt, eine naturwissenschaftlich inspirierte Perspektive auf die Wahrnehmung der menschlichen Umwelt zu bieten, um diese gleichermaßen für sich sprechen zu lassen - „Für jedes Material existiert ein Katalog spezifischer Eigenschaften, ein reiches Vokabular, das die Sprache der Objekte begründet.“ - Tony Cragg 

 

Im Gegensatz zum skulpturalen Schaffensprozess stellt das zeichnerische Arbeiten mit seinem entmaterialisierten Ausgangspunkt für Tony Cragg einen „Prozess der Wissenssuche“ dar. Die Zeichnung als „Beschreibungserfinderin für […] unwahrnehmbare Prozesse“ ist für sein künstlerisches Projekt der Wahrnehmungssensibilisierung und Bewusstseinsbildung unabdingbar. Sie macht Gedachtes sichtbar unsichtbar, beispielsweise durch die Verwendung von Zahlen als Codes als Linien… In der Zeichnung manifestiert sich eine energetisch-materialistische Wirklichkeitsauffassung, der Zugang zur „Traumwelt“ des Tony Cragg – eine teils unbekannte, imaginierte, doch wissenschaftlich nachweisbare und durchdrungene Realität.  

 

Das zeichnerische Arbeiten ist seit jeher Bestandsteil von Tony Craggs künstlerischem Schaffen gewesen. Zu Werksbeginn waren es die Materialzeichnungen. Tony Cragg ließ die Objekte und Körper zeichnen, ob als Seil in der Luft oder als Körperumrisse an der Wand - zeichnerische Verwendung linearer Elemente für Strukturen und Formen. Gegen Ende der 1980er Jahre begann er dann ebenfalls die Zeichnung auf Papier mehr und mehr zu schätzen und so sind seitdem zahlreiche zeichnerische Arbeiten auf diesem Material entstanden. 

 

Bis zum 9. Januar 2011 ist im Museo Ca’Pesaro eine Einzelausstellung von Tony Craggs Arbeiten unter dem Titel IN 4D dal fluire alla stabilità zu besichtigen.  

 

Für weitere Informationen über den Künstler und für Bildmaterial zu den Arbeiten in der Ausstellung können Sie sich gerne jederzeit mit der Galerie in Verbindung setzen. 

Tony Cragg

Geboren 1949 in Liverpool, UK. Lebt und arbeitet in Wuppertal, Deutschland.

Ausbildung
2009 - 2013 Direktor der Kunstakademie Düsseldorf
2002 Professur für Bildhauerei an der UdK, Universität der Künste, Berlin 
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
1994 Mitglied der Royal Academy, London
1979 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf
1973 - 1977 Royal College of Art
1968 - 1972 Gloucestershire College of Art and Design, Cheltenham und Wimbledon School of Art
1966 – 1968 Lab Technician an der National Rubber Producers Research Association
Stipendien und Auszeichnungen
2017

Lifetime Achievement in Contemporary Sculpture Award, International Sculpture Center

2016

Knight Bachelor of the British Empire

2013

Chaire de Création Artistique, Collège de France

Rheinischer Kulturpreis, Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland

2012 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1. Klasse
Artist's Medal of Honor of the Hermitage, Russia
2009 Ehrendoktor des Royal College of Arts
2007 Praemium Imperiale for Sculpture, The Japan Art Foundation
2005 1st Prize for Best Sculpture, 2. Biennale Beijing
2002 Commander of the Order of the British Empire
2001 Honorary Fellowship John Moores University, Liverpool
Shakespeare-Prize
1992 Chevalier des Arts et des Lettres
1989 Von-der-Heydt-Preis, Wuppertal  
1988 Turner Prize
Britischer Pavillion der 43. Venedig Biennale

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