Bettina Pousttchi – Fluidity House im Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal
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Die Buchmann Galerie freut sich, die Einzelausstellung Fluidity House von Bettina Pousttchi im Skulpturenpark Waldfrieden Wuppertal anzukündigen.
Bettina Pousttchi ist international bekannt geworden mit ihren schwarzweißen Fotoinstallationen, die oft ganze Häuserfassaden bedecken und Bezug nehmen auf den urbanen oder historischen Kontext eines Ortes. Die für den Waldfrieden konzipierte Fotoinstallation, Fluidity House, überzieht die gesamten Fensterflächen der unteren Ausstellungshalle mit einem netzartigen weissen Muster.
Die Form beruht auf Fotos, die die Künstlerin von Fachwerkhausfassaden gemacht und dann zu ihrem eigenen Muster verarbeitet hat. Sie nennt dies ein „transnationales Muster“, da es auf fluide Weise die Architektursprache von zwei unterschiedlichen Kulturräumen miteinander verbindet, die des europäischen mit der des(vorder-)asiatischen Raumes. Die Intervention lässt das Gebäude zu einer Skulptur werden mit einem spannenden Wechselspiel zwischen Transparenz und Opazität, welche sich mit den unterschiedlichen Lichtsituationen und Landschaftsausblicken über den Ausstellungszeitraum hinweg verändern wird.
Bettina Pousttchi (*1971, lebt und arbeitet in Berlin) hat zahlreiche Werke dieser Art realisiert, unter anderem 2021 für die Hauptfassade des Konzerthaus Berlin, 2019 für die Berlinische Galerie Berlin oder 2014 im Nasher Sculpture Center in Dallas. Momentan und noch bis Ende Oktober 2023 ist ihre begehbare Skulptur The Curve auf dem Dach der Bundeskunsthalle Bonn zu sehen.
ONE WINDOW – THREE ARTISTS
Das Fenster, die Membran zwischen Innen und Außen, wird Skulptur: Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt von März bis November 2022 eine Reihe von drei aufeinanderfolgenden Ausstellungen, in denen erstmals die Architektur einer Ausstellungshalle zum künstlerischen Ausgangspunkt wird.
Daniel Buren, Tatsuo Miyajima und Bettina Pousttchi realisieren für jeweils drei Monate eine neue Arbeit für die Glasfassade der Ausstellungshalle im unteren Parkgelände.
Die Halle kann vom höher gelegenen Parkgelände über einen leicht abschüssigen Fußweg erreicht werden. Die anfängliche Aufsicht auf die Halle und das Kunstwerk weicht einer Untersicht, sobald man vor der Halle steht.
Jedes Werk wird direkt auf die große Fensterfront der Hauptfassade appliziert und verbindet visuell und konzeptuell den Außenraum, den Park, mit dem Innenraum der Halle. Das Fenster selbst wird also zum Objekt. Das Zusammenspiel zwischen Außen- und Innenraum, die sich verändernden Lichtverhältnisse im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten und die Schattenzeichnungen auf dem Hallenboden und den Wänden, schaffen ein vielschichtiges assoziatives Bild. Die Halle bleibt bei jeder Ausstellung für weitere Objekte bewusst leer.
Die drei Künstler aus drei Generationen stehen jeweils für ein eigenständiges künstlerisches Werk, das seit vielen Jahren international wahrgenommen wird. Im Skulpturenpark Waldfrieden werden sie erstmals im Rahmen dieser Ausstellungsreihe in Zusammenhang gebracht.
Skulpturenpark Waldfrieden
Hirschstr. 12
D–42285 Wuppertal