Wilhelm Mundt Aluminium
16. November 2012—12. Januar 2013

Wilhelm Mundt Aluminium

16. November 2012—12. Januar 2013
Buchmann Box
Pressemitteilung

Die Buchmann Galerie präsentiert von Wilhelm Mundt eine neue Gruppe von Trashstones aus poliertem Aluminium. Innerhalb des auf über 550 Skulpturen angewachsenen Werkes nehmen diese Arbeiten einen besonderen Stellenwert ein. Wo normalerweise die Trashstones mit der Politur der letzten farbigen Acrylschicht ihren Abschluss finden, greift Wilhelm Mundt hier nochmals ein und unterzieht das Werk einem weiteren, tiefgreifenden Arbeitsprozess.  

 

Die eigentlich fertige Skulptur wird komplett abgeformt und in zwei Schalen aus Aluminium gegossen. Bevor die beiden Hälften zusammengesetzt und verschlossen werden, legt der Künstler den ursprünglichen Trashstone in die Aluminiumskulptur zurück. In der Konsequenz des Oeuvres sind damit auch die Trashstones aus Aluminium in ihrer äußeren Form das prozesshafte Resultat ihres Inneren, des dem Betrachter verborgenen Kerns. 

  

Interessant ist dabei, dass die Aluminiumsteine nicht wie üblicher Weise in kompletter Handarbeit im Atelier des Künstlers gefertigt werden, sondern dass Wilhelm Mundt den zum Guss vorbereiteten Trashstones aus der Hand gibt und in der Gießerei abformen und gießen lässt. Hier wird die Zuordnung der Werknummer wichtig. Die Zahl wird dem Ordnungsprinzip des gesamten Werkes folgend in chronologischer Reihenfolge vergeben und verhindert rein praktisch die leicht mögliche Verwechslung der Formen bei der Fremdarbeit in der Gießerei. Die Nummer des Trashstones wird hier tatsächlich zur Werknummer eines industriell gefertigten Objektes und schafft eine Distanz zwischen dem Urheber und dem Produzenten, zwischen Handarbeit und technischer Produktion. 

   

Seit 1989 arbeitet Wilhelm Mundt an der Werkgruppe Trashstones. Sie begann mit Trashstone 001. Die nach oben offene Reihenfolge verdeutlicht, wie sich das Gesamtwerk kontinuierlich mit jeder weiteren Skulptur fortschreibt.  

 

Die Installation der Aluminiumsteine zeigt Wilhelm Mundt als Künstler, der die bildhauerische Traditionen reflektiert und zugleich in der intellektuellen und handwerklichen Durchdringung erneuert. 

 

Einzelausstellungen waren unter anderem 2010 im Lehmbruck Museum, Duisburg. Arbeiten im öffentlichen Raum sind zu sehen im Skulpturenpark Waldfrieden Wuppertal, im Lehmbruck Museum Duisburg und an der Universität Bayreuth. 

 

2007 wurde das Werk von Wilhelm Mundt von der Royal Academy London mit dem Jack Goldhill Award for Sculpture ausgezeichnet. Seit 2009 ist Wilhelm Mundt Professor für Bildhauerei an der HfBK Dresden.

Wilhelm Mundt

Born 1959 in Grevenbroich. Lives and works in Rommerskirchen, Cologne and Dresden.

 

2009 - Professorship at University of Fine Arts, Dresden

 

1989 - 91 Teaching assignment at Kunstakademie Düsseldorf

Ausbildung
1979 - 86 Kunstakademie Düsseldorf
Stipendien und Auszeichnungen
2007 Jack Goldhill Award for Sculpture, Royal Academy of Arts, London
1986 Scholarship Kunstfonds e.V., Bonn

Einzelausstellungen

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Gruppenausstellungen

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1990
1989
1988
1987
1986
1985
Sammlungen (Auswahl)

Universität St Gallen 

Kunstmuseum Bonn

Lehmbruck Museum, Duisburg

Museum Kunstpalast, Düsseldorf

Kunstmuseum St. Gallen

Margulies Collection, Miami

Société Générale Collection, Paris

Universität Bayreuth

MunichRe, München

Vestas, Aarhus