Gajin Fujita
Malerei
Gajin Fujita
Malerei
Gajin Fujitas malerisches Werk besticht durch seine kühne Mischung aus klassischen japanischen Motiven und Maltechniken, der dynamischen Ästhetik von Graffiti sowie vielfältigen Bezügen zur westlichen und ostasiatischen Malereigeschichte. Der Künstler spielt souverän mit Codes der US-amerikanischen Populärkultur und verwebt diese mit bildnerischen Elementen der japanischen Kultur, der Fujita durch seine Herkunft angehört, die er aber als gebürtiger Amerikaner nur vermittelt kennt. Aus dieser Erfahrung einer doppelten Fremdheit schöpft der Künstler sein präzises und kraftvolles Werk.
Symbole der diversen ethnischen Kulturen der amerikanischen Westküste werden in dem komplexen Werk Fujitas mit Logos multinationaler Unternehmen und Motiven aus dem Holzschnitt und der Malerei des Ukiyo-e der Edo-Periode verschnitten. Die Spannung zwischen Tradition und Gegenwart verdeutlicht Gajin Fujita auch durch die Verwendung von Blattgold für den Bildgrund, wie es kulturgeschichtlich vom Orient bis in den Okzident für kostbare Gemälde verwendet wurde. In der europäischen mittelalterlichen Tafelmalerei trennte der Goldgrund den sakralen Raum ikonografisch vom profanen Raum. Bei Fujita dient dieser als Bildgrund für Graffiti Tags und leuchtende Lackfarben.
Auch raffinierte kaligraphische Sprachspiele sind in dem Multiversum des Künstlers zu Hause. Fujitas Arbeiten sind Ausdruck und Ergebnis einer zeitgenössischen vielfach geschichteten Kultur- und Bildproduktion. Seine Bildräume zeigen in ihrem "all-over" die Gleichzeitigkeit von äußerst widersprüchlichen kulturellen Zeichen unserer globalisierten Wirklichkeit. Das konsequent populär aufgestellte Werk des kalifornischen Malers bewegt sich so auf der Höhe der Zeit, ohne die Geschichte aus dem Auge zu verlieren. Christopher Knight von der Los Angeles Times lobte Fujitas Malerei als "die wichtigste Interpretation des Einflusses von Graffiti auf die Kunst im 21. Jahrhundert".
Der 1972 in Los Angeles geborene Künstler kam schon als Teenager in engen Kontakt mit der kalifornischen Grafittikultur, und schloss sich den Tagging-Crews KGB (Kidz Gone Bad) und KIIS (Kill to Succeed) an. Über die Erfahrungen mit der Straßen Kunst des Graffiti erschloss sich Fujita seinem eigenen Weg zur bildenden Kunst und machte seinen BA am Otis College of Art & Design in Los Angeles und seinen MFA an der University of Nevada, Las Vegas.
Die Arbeiten des Künstlers sind in wichtigen institutionellen Sammlungen vertreten, unter anderem in: The Metropolitan Museum of Art, New York, USA, Hammer Museum, Los Angeles, USA, Art Gallery of New South Wales, Sydney, Australia, Getty Research Institute, Los Angeles, USA, Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, USA, Pacific Asia Museum, Pasadena, USA, Crocker Art Museum, Sacramento, USA, Toledo Museum of Art, Toledo, USA, Ulrich Museum of Art, Wichita, USA, Hunter Museum, Chattanooga, USA, Kemper Museum of Contemporary Art, Kansas City, USA
Ausstellungen
Publikationen
Gajin Fujita
Geboren 1972 in Los Angeles, USA, wo er lebt und arbeitet.
1997 – 2000 MFA, University of Nevada, USA
1993 – 1997 BFA, Otis College of Art and Design, USA
2019 Honorary Doctorate of Fine Arts, Otis College of Art and Design, Los Angeles, USA
Art Gallery of New South Wales, Sydney, Australia
Creative Artists Agency, Beverly Hills, USA
Crocker Art Museum, Sacramento, USA
Getty Research Institute, Los Angeles, USA
Hammer Museum, Los Angeles, USA
Hunter Museum, Chattanooga, USA
Kemper Museum of Contemporary Art, Kansas City, USA
Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, USA
Pacific Asia Museum, Pasadena, USA
The Blanton Museum of Art, University of Texas, Austin, Austin, USA
The John and Mable Ringling Museum of Art, Sarasota, USA
The Metropolitan Museum of Art, New York, USA
Toledo Museum of Art, Toledo, USA
U.S. Biennial Inc/Prospect New Orleans, New Orleans, USA
Ulrich Museum of Art, Wichita, USA
2023 | Gajin Fujita: True Colors, L.A. Louver, L.A. |
2019 | The Autograph Book of L.A.: Improvements on the Page of the City. Los Angeles: Angel City Press, Los Angeles Public Library |
2019 | Kemper Museum of Contemporary Art: 25 Years at Kemper Mjseum. Kansas City: Kemper Museum of Contemporary Art |
2014 | Marking 20 Years: Kemper Museum of Contemporary Art. Kansas City: Kemper Museum of Contemporary Art |
2009 | Prebles’ Artforms: An Introduction to Visual Arts. Upper Saddle River, NJ: Pearson Prentice Hall |
2008 | A Pocketful of Contemporary Artists: Photographic Portraits. Victoria: Peleus Press, 2008 |
2007 | Impulse: Works on Paper from the Logan Collection. Vail: The Logan Collection, 2007. Print. |
2006 | Graffiti L.A.: Street Styles and Art. New York: Abrams, 2006. Print. |
2005 | “Wisk”, and Robert “Relax” Reiling. The History of Los Angeles Graffiti Art. Volume 1, 1983-1988. Los Angeles: Alva & Reiling |