Martin Disler Malerei
12. September—1. November 2014

Martin Disler Malerei

12. September—1. November 2014
Buchmann Galerie
Pressemitteilung

Die Buchmann Galerie Berlin freut sich, die erste Ausstellung mit Martin Disler (1949, Seewen – 1996, Genf) anzukündigen.  
In Zusammenarbeit mit dem Nachlass von Martin Disler präsentieren wir acht großformatige Bilder aus Mitte und Ende der 1980er Jahre.  
1949 in Seewen (Schweiz) geboren, wurde Martin Disler in den späten 1970er Jahren einem breiteren Publikum bekannt. Die Ausstellung Invasion durch eine falsche Sprache in der Kunsthalle Basel 1980 war sein internationaler Durchbruch. 
Mit rastloser Schaffenskraft arbeitete der Autodidakt Disler an Zeichnungen, Malerei, Grafik und Skulptur. Immer wieder sprengte er in seinem Werk Konventionen, beispielsweise mit seinem 140 x 4,5 Meter großen Monumentalgemälde Die Umgebung der Liebe, das 1981 für den Stuttgarter Kunstverein entstand. Seit 2006 ist es im Eigentum der Gottfried Keller Stiftung und hat den Status eines Schweizer Kulturgutes von nationaler Bedeutung.  
Parallel zu seinem bildnerischen Werk schuf Martin Disler literarische Texte von eindringlicher Kraft. Über ein Dutzend Künstlerbücher versah er mit Texten. 1980 erschien sein Roman Bilder vom Maler. Im September 2014 erscheint posthum das Buch Die Versuchung des Malers. Im bildnerischen Werk bezieht sich Disler immer wieder auf literarische Texte. So auch in den letzten über 300 Aquarellen in denen er sich mit den Gedichten Fernando Pessoas, die sich mit dem Tod beschäftigen, auseinandersetzt.  
Die Todesantizipation durchzieht Dislers gesamtes Werk genauso wie die Momente eines großen Lebenshungers. Beides ist Martin Dislers illusionslose Vision der condition humaine. Die Bilder sind mal von eruptiver Gestik, dann wieder werden  die Bewegungen kontrolliert, weich und präzise. Geprägt von rätselhaft bedrängenden Motivwelten werden Emotion und Körpergefühl gleichsam direkt auf die Leinwand gebracht. Die rauschhafte Unrast und obsessive Schaffenswut provoziert die bewusst gesuchte Überforderung seiner selbst und des Publikums mit einer opulenten Fülle von Werken. Für Martin Disler sollen die Bilder offen bleiben, der Betrachter soll von der Malerei umfangen und verschlungen werden, in ihr versinken. 
Martin Disler war auch ein rastlos Reisender, lebte in New York, in Zürich, Amsterdam, Les Planchettes und in Lugano. Im Alter von nur 47 Jahren ist Martin Disler am 27. August 1996 an den Folgen eines Hirnschlags gestorben.  
Seit 2013 vertritt die Buchmann Galerie den Nachlass von Martin Disler. Eine Ausstellung mit Malerei und Skulpturen fand letztes Jahr in der Buchmann Galerie Lugano statt. Die hier angekündigte Ausstellung in Berlin zeigt den Maler mit seinen Gemälden aus den späten 1980er Jahren.   
Wir freuen uns, dass in Zusammenarbeit parallel eine Ausstellung mit Bildern und Zeichnungen aus den späten 1970er Jahren in der Galerie Mehdi Chouakri Berlin stattfindet.  
Für weitere Informationen über den Künstler und für Bildmaterial können Sie sich gerne jederzeit mit der Galerie in Verbindung setzen.  

Martin Disler

Geboren 1949 in Seewen/CH, gestorben 1996 in Genf.

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Sammlungen (Auswahl)

Kunstmuseum Aarau

Sammlung Barbier Müller Genf

Emanuel Hoffmann Stiftung, Basel

Kunstmuseum Basel

Kunstmuseum Bern

Kunsthalle Bielefeld

Kunsthalle Bremen, Bremen

Gottfried Keller Stiftung Zürich

Kunstmuseum Chur

Graphische Sammlung ETH, Zürich

Museum Folkwang, Essen

Groninger Museum, Groningen

Musée des Arts et Histoire, Genève

Kasseler Kunstverein, Kassel

Museum Kunst Palast, Düsseldorf

Musée des Beaux Arts, La Chaux-de-Fonds

Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg

Lenbachhaus, München

Stiftung Sammlung Marx, Hamburger Bahnhof Berlin

MoMA, New York

Musée des beaux-arts, Neuchâtel

Kunstmuseum St Gallen

Universität St.Gallen

Musée cantonal des Beaux Arts, Lausanne

Muséé des beaux-arts, Le Locle

Kunstmuseum Luzern

Sammlung Nationale Basel

Kunstmuseum Olten

Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen

Kunstmuseum Solothurn

Stedelijk Museum, Amsterdam

Tate Gallery, London

Sammlung Nationale Basel

Museum moderner Kunst, Wien

Graphische Sammlung Albertina, Wien

Kunstmuseum Zürich