Anna & Bernhard Blume, Des Hughes Buchmann Box
For Gallery Weekend Berlin the Buchmann Galerie is presenting an exhibition in the Buchmann Box that juxtaposes some of Anna & Bernhard Blume’s best-known photographic works from the 1980s and 1990s with a group of new embroideries by British artist Des Hughes.
The three artists, who have never actually met in person, are usually attributed to quite different contexts, not only because of the media in which they work, but also because of their different generations. Nevertheless, surprising parallels between the two oeuvres can be observed in this exhibition, such as the ironic-critical questioning of (petit) bourgeois values and pseudo-esoteric ideas.
The artist couple Anna Blume (1936‒2020) and Bernhard Johannes Blume (1937‒2011) significantly expanded the genre of staged photography and are among its most internationally renowned representatives. In their black-and-white photo series, often consisting of several parts, the artist couple narrates staged sequences of time featuring themselves as the protagonists. With an impressive topicality, the artists deal with themes of identity, gender and class-specific taste. Deformation and metaphor, subjective perception and collective sets of rules are thematized and thus also touch on the question of whether the limits of the visible also set the limits of experience.
Moments of idiosyncrasy and whimsicality also characterize the work of the British artist Des Hughes (b. 1970), who combines writing and motifs in his embroidery works to create humorous and enigmatic pieces. Subversive and light-footed, they are reminiscent of the aphorisms of past generations that so essentially shaped the bourgeois self-image, yet deal with the hardships and entanglements of contemporary life. Ingeniously, the embroideries of Des Hughes evoke the repressed and the work ethic of contemporary life with its promise of transparency, as expressed in the eponymous work Never Try Never Fail.
We know the revenant of the motto as a digital meme, an ironic image‒text combination, mainly popularized by and widely shared on social media. Des Hughes’ embroidered work links the irony of meme culture with the handmade and homely, interrogating the role of gender ascription in what has been called handmade and homework.
For more information, please feel free to contact the gallery at any time.
Supported by Stiftung Kunstfonds / Neustart Kultur.
Zum Gallery Weekend Berlin zeigt die Buchmann Galerie in der Buchmann Box eine Ausstellung, die einige der bekanntesten Fotoarbeiten von Anna & Bernhard Blume aus den 1980er und 1990er Jahren einer Gruppe von neuen Stickereien des britischen Künstlers Des Hughes gegenüberstellt.
Die drei Künstler sind sich persönlich nie begegnet und werden üblicherweise ganz unterschiedlichen Kontexten zugerechnet, nicht nur aufgrund der Medien, in denen sie arbeiten, sondern auch der unterschiedlichen Generation.
Dennoch lassen sich in dieser Ausstellung überraschende Parallelen zwischen beiden Oeuvres erkennen, wie die ironisch-kritische Hinterfragung von (Klein-)bürgerlicher Lebenswelt und esoterischem Gedankengut.
Das Künstlerpaar Anna Blume (1936 – 2020) und Bernhard Johannes Blume (1937 – 2011) haben das Genre der inszenierten Fotografie maßgeblich erweitert und zählen zu dessen international renommiertesten Vertretern. In ihren oft mehrteiligen Schwarz-Weiß-Fotoserien erzählt das Künstlerpaar inszenierte Zeitabläufe, deren Protagonisten sie selbst sind. Mit einer beindruckenden Aktualität behandelt das Künstlerpaar Themen von Identität, Geschlechterzugehörigkeit und klassenspezifischem Geschmack. Deformation und Metapher, subjektive Wahrnehmung und kollektive Regelwerke werden thematisiert und berühren damit auch die Frage, ob die Grenzen des Sichtbaren auch die Grenzen der Erfahrung setzen.
Momente von Eigenwilligkeit und Skurrilität prägen auch das Werk des britischen Künstlers Des Hughes (*1970), der in seinen Stickarbeiten Schrift und Zeichen zu humorvoll-hintergründigen Arbeiten kombiniert. Subversiv und leichtfüßig gemahnen sie an die Sinnsprüche vergangener Generationen, die so wesentlich das bürgerliche Selbstverständnis prägten, behandeln aber die Nöte und Verwicklungen des zeitgenössischen Lebens. Raffiniert wird in Des Hughes Stickarbeiten das Verdrängte und das Arbeitsethos des zeitgenössischen Lebens mit seinem Transparenzversprechen heraufbeschworen, wie es in der gleichnamigen Arbeit Never Try Never Fail zum Ausdruck kommt.
Wir kennen den Wiedergänger des Sinnspruchs als digitale Meme, als ironische Bild-Text Kombination, welche hauptsächlich in den sozialen Medien populär ist und dort vielfach geteilt wird. Des Hughes gestickte Arbeiten verknüpfen die Ironie der Meme Kultur mit dem handwerklich-heimeligen, und befragen damit auch die Rolle der Geschlechterzuschreibung bei dem was Hand- und Heimarbeit genannt wurde.
Für weitere Informationen können Sie sich gerne jederzeit an die Galerie wenden.
Die Ausstellung wurde gefördert von der Stiftung Kunstfonds / Neustart Kultur.
Anna & Bernhard Blume
Anna Blume
Born 1937 in Bork/ Westfalen. Died 2020 in Cologne.
Bernhard Blume
Born 1937 in Dortmund. Died 2011 in Cologne.
1960 - 1965Anna Blume: Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
1967 - 1971Bernhard Blume: Studium der Philosophie an der Universität Köln
ca. 15 Jahre "Brotarbeit" als Kunst- und Philosophielehrer an einem Kölner Gymnasium
1987 - 2011Bernhard Blume: Professor für freie und angewandte Kunst
an der HfBK Hochschule für Bildende Künste Hamburg
2000 “Berliner Kunstpreis - Jubiläumsstiftung 1814/1948”, Akademie der Künste, Berlin
1988 erster Kölner Video-Kunst-Preis (mit Anna Blume)
1987 Kunstpreis der Glockengasse, Köln
Des Hughes
born 1970 Birmingham, lives and works in Herefordshire.
2000-2002 | MA Fine Art Goldsmiths's College, London |
1990-1994 | BA (Hons) Fine Art (Sculpture) Bath College of Art |
Arts Council Collection, UK
The Whitworth Art Gallery, Manchester, UK
Manchester Art Gallery, Manchester, UK
Saatchi Collection, London, UK
The David Roberts Foundation, UK