Città irreale Greg Bogin, Tony Cragg, Gajin Fujita, Jason Martin, Bettina Pousttchi
26. Apr.—27. Juli 2024
Buchmann Box

Città irreale Greg Bogin, Tony Cragg, Gajin Fujita, Jason Martin, Bettina Pousttchi

26. Apr.—27. Juli 2024
Buchmann Box
Pressemitteilung

Die Buchmann Galerie freut sich anlässlich des Gallery Weekends Berlin die Gruppenausstellung Città irreale in der Buchmann Box anzukündigen.

 
Jede Stadt ist eine Mischung aus einem imaginärem, aus ihrem Geheimnis, den Bildern die sie produziert und Ihrer realen Materialität. Die Künstler der Ausstellung besetzen jeweils einen Aspekt dieser Città irreale

 
Bettina Pousttchi (*1971 in Mainz, lebt in Berlin), ist bekannt für ihre großformatigen Skulpturen und Installationen, welche die Wahrnehmung von Architektur und der Stadt herausfordern. Ihre Arbeit aus der Serie der Vertical Highways, Vertical Highways A29, 2023, bestehen aus unter großer Kraft verformten Leitplanken, die vertikal aufgerichtet zu tänzerischen Skulpturen zusammengesetzt sind. Die Künstlerin spielt mit der Idee von Bewegung und Dynamik, indem sie die Leitplanken in organischen oder fließenden Formen anordnet, die den Eindruck von Bewegung vermitteln, selbst wenn sie statisch sind.

 

Zwei der fünf Künstler haben ihren ersten Auftritt in der Buchmann Galerie. Die beiden US-amerikanischen Künstler Gajin Fujita und Greg Bogin werden im Laufe des Jahres mit Einzelausstellungen in der Buchmann Galerie zu sehen sein. 

 
Die Arbeiten von Gajin Fujita (*1972, Los Angeles, lebt in Los Angeles) bestechen durch ihre kühne Mischung aus klassischen japanischen Maltechniken wie Ukiyo-e und der dynamischen Ästhetik von Graffiti. Die Arbeiten zeichnen sich durch eine Vielzahl von visuellen Elementen aus. Fujita kombiniert traditionelle japanische Motive oder mythologische Figuren mit Symbolen der Hip-Hop-Ikonografie, Graffiti-Schriftzügen und Elementen der Straßenkultur. Die Spannung zwischen Tradition und Gegenwart, zwischen ostasiatischer Ästhetik und westlicher Malerei wird auch durch die Verwendung von Goldgründen unterstützt, die aus der mittelalterlichen Tafelmalerei stammen, wo sie den sakralen Raum ikonografisch vom profanen Raum trennten. Die gezeigte Arbeit mit dem Titel The Saints wird dominiert von einem aus dem Graffiti entlehnten Schriftzug und verweist so auf die Stadt als eine immer neu überschriebene.

 

Greg Bogins (*1965 in New York, lebt in New York) Arbeiten denken auf eine intelligente Weise die Geschichte des Minimalismus weiter. Die shaped canvases mit ihren reduzierten Formen werden durch eine intensive Farbpalette zum Leben erweckt, die von leuchtenden Primärfarben bis hin zu sanften Pastelltönen reicht. Ein charakteristisches Merkmal von Bogins Arbeiten ist das Spiel mit der Oberfläche seiner Gemälde. Diese reicht von hochglänzend, nahezu poliertem bis zum stumpf-matten. Immer makellos, verstärkt diese Oberfläche die Intention von Klarheit und Präzision in seinen Werken und betont die grafische Qualität seiner Kompositionen. Gleichzeitig ist ein Spiel mit der Gestalt, mit dem Zeichenhaften in seinen Arbeiten essentiell. Die gezeigte Arbeit Tangerine von 2019 mit ihrer Signalorange leuchtenden Runden Form und der ovalen Binnenstruktur kann auch als eigenartiges Zeichen in einer Città irreale gelesen werden.

 

Jason Martins (*1970 in Jersey, lebt in London und Melides, Portugal) Arbeiten zeichnen sich durch ihre expressiven und taktilen Qualitäten aus. In seinen abstrakten Gemälden wird durch die reduzierte und präzise Verwendung von Farbe, Textur und Bewegung eine intensive visuelle Erfahrung produziert. Der Künstler verwendet eine Vielzahl von Medien und Techniken, darunter Öl, Acryl, Pigmente und diverse Mischtechniken, um eine reiche Oberflächenstruktur zu erzeugen. In der Arbeit El Capitàn III aus dem Jahr 2023 ist der Malgrund Samt, ein neuer Aspekt im Werk des britischen Künstlers. Der Kontrast zwischen der sanften Materialität des Samts und dem wie gefroren erscheinenden plastischem Farbkörper bestimmt dieses Werk. Der Farbauftrag erinnert an Teer auf einer Straße, ein Bild das die Città irreale ergänzt.

 

Die Buchmann Box beherbergt große Teile des Zeichnungsarchivs des britischen Bildhauers Tony Cragg (* 1949 in Liverpool, lebt in Wuppertal). In diesen Zeichnungen, Druckgraphiken und Aquarellen untersucht der Künstler grundlegende Fragen von Form und Raum. Die beiden ausgestellten Skulpturen zeugen von der Bandbreite seines Schaffens. Ein wesentlicher Aspekt von Craggs skulpturalem Werk ist sein Interesse an der Beziehung zwischen der menschlichen Form und der urbanen Umgebung. Er erforscht die Wechselwirkungen zwischen Natur und Technologie, Organischem und Künstlichem. So erweitert Tony Cragg durch sein bildhauerisches Werk unseren Blick auf die Stadt als lebendigen Raum, der von der Kreativität und dem Schaffen des Menschen geprägt ist. 

Die Città irreale ist eine phantasmatische Stadt. Eine Stadt als Bild wie auch als Struktur. Die versammelten Arbeiten der Künstler zeigen ein erweitertes Bild dieser phantasmatischen Stadt.

 
Für weitere Informationen und Abbildungen zögern Sie bitte nicht die Galerie zu kontaktieren.

Gajin Fujita

Geboren 1972 in Los Angeles, USA, wo er lebt und arbeitet.

Greg Bogin

Geboren 1965, lebt und arbeitet in New York, USA

Tony Cragg

Geboren 1949 in Liverpool, UK. Lebt und arbeitet in Wuppertal, Deutschland.

Jason Martin

Born 1970 in Jersey, Channel Islands, UK. Lives and works in London and Melides, Portugal.